Der Pulverturm im Mittelalter

 

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Sehenswürdigkeiten und Sehenswertes in Jena

Der Pulverturm

Ein Stück Mittelalter im Herzen von Jena

Ähnlich wie das Johannistor hat der Pulverturm an der Nordwestecke der Stadtbefestigung von Jena den Jahrhunderten getrotzt. Beide Gebäude sind heute noch weitgehend im Originalzustand erhalten.  
Allerdings steht der Pulverturm seit geraumer Zeit etwas schief und er scheint langsam dem berühmten Bauwerk in Italien Konkurrenz machen zu wollen. Damit er keinen Schaden davon trägt hat man ihn nun mit diversen baulichen Maßnahmen stabilisiert.

Entstanden ist der Pulverturm in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Kurz vorher ist Jena das Stadtrecht verliehen worden und man begann die Erbauung einer Befestigung, wie es zu jenen Zeiten üblich war. Das Stück Stadtmauer mit dem Johannistor und dem Pulverturm prägt diesen Teil von Jena und stellt ein sehenswertes Ensemble mit mittelalterlichen Zügen dar. Die Nähe zu modernen Gebäuden und Türmen wie dem JenTower schadet den Bauwerken aber keineswegs.

Gerade diese Mischung aus Moderne und Klassik bietet auch dem Besucher und Fotografen oft besonders interessante Motive. Das Ensemble rings um den Pulverturm gehört zu den schönsten Sehenswürdigkeiten von Jena.

Wie eine Burg in der Stadt

Der Pulverturm wirkt auf den Besucher wie ein Bergfried einer massiven Burg. Das Mauerwerk wirkt sehr robust und das Erdreich ist hoch aufgeschüttet, was zusätzlichen Eindruck macht. Der gesamte Bau vermittelt einen imposanten Eindruck und man kann sich auch vorstellen, dass dies dem Besucher von Jena in der Vergangenheit auch so ging.
Der Turm hat auch für eine normale Stadtbefestigung durchaus stattliche Maße. Seine Höhe ist mit 17,70 m  fast dem Umfang gleich. Er hat vier Geschosse, die nur durch Mauerschlitze etwas Sonnenlicht in den Innenraum bekommen.

Mit einer Wandstärke von 1,65 Meter waren die Mauern recht gut gerüstet. Der originale Zugang befindet sich ähnlich wie beim benachbarten Johannistor in halber Höhe und somit nur mit Hilfe einer Leiter zu erreichen. 1836 baute einen kleinen Brückenbogen, zu dem eine Steintreppe führt.

Der kleine Erker am Kranz des Turmes ist wahrlich eine Abortanlage, wie man sie damals an Wehrgebäuden oft vorgesehen hatte.

Bildergalerie rings um den Pulverturm